Geschichten, Sagen, Märchen

An dieser Stelle habe ich einige Texte zu diesem Themenkomplex aus alten Büchern und Veröffentlichungen zusammengetragen, die sonst in der heutigen Zeit leicht in Vergessenheit geraten würden. Es ist nicht immer leicht diese in alten Schreib- und Druckschriften verfassten Texte zu lesen und dabei richtig zu übersetzen. Mir kam dabei zu Gute, dass ich schon als Kind viele Bücher und Texte in diesen Schriften gelesen habe. Es begenet einem in den neueren Übersetzungen, dass hier ein Buchstabe falsch gedeutet wird und dadurch z.B. ganze Wörter einen anderen Sinn bekommen. Ein Beispiel für eine solche Fehlinterpretation ist der Name der Waldecker Märchenfigur (Sagenfigur) der Wichtelkönig "Erck". Der Name dieses Wichtelkönigs ist aber "Eck" [mehr].

Interessant dürften die gesammelten Texte auch für die Grundschulen in unserer Region sein.

Rechtschreibung und Gramatik wurde bei der Übernahme und Wiedergabe von den Texten weitgehend im Ursprung belassen.

www.wichtelkönig-eck.de

Warum ein neues Märchenbuch?

Die überlieferten Waldeckischen Märchen, Sagen und Geschichten wurden teilweise vor 150 Jahren zusammengetragen und aufgeschrieben. Je nach dem Erzähler dieser Beiträge wurden sie mehr oder weniger ausgeschmückt in der damaligen Sprachprägung und Gramatik erzählt und festgehalten. Louis Curtze hat diese Erzählungen weitgehend unverfälscht in seinem Werk wiedergegeben. Dabei ist er so vorgegangen, wie es die Gebrüder Grimm zunächst auch getan hatten. Doch schon einer der Grimms hatte bereits beim Aufschreiben einige Texte geschönt. Später wurden sie von ihrem Verleger dazu aufgefordert, durch entsprechende Wortwahl und Ausschmückungen der Texte ein höheres Leseerlebnis zu schaffen. Erst hierdurch kam es zu der Beliebtheit und weiten Verbreitung der Märchen. Die letztlich durch die Übersetzungen in andere Sprachen eine weltweite Bedeutung erlangten.

Es stellt sich, und das haben sich die Gebrüder Grimm bereits damals gefragt, die Frage, ob diese Aufbereitung der Texte hätten vorgenommen werden sollen. Es ist dazu anzumerken, dass diese aufgeschriebenen Texte zur damaligen Zeit eine Momentaufnahme waren und die Güte der sprachlichen Wiedergabe von dem Erzähler abhängig war. Um so ein Volksgut zu erhalten und von Generation zu Generation weiterzugeben wurden diese Geschichten immer wieder der vorherrschenden Umgangssprache angepasst und wurden vom Erzähler mal mehr oder mal weniger sprachlich ausgeschmückt.

So ist es auch heute durchaus legitim, ja sogar notwendig, diese althergebrachten Geschichten in eine heute verständliche Sprachform zu bringen. Die Kernaussage allerdings muss dabei erhalten bleiben. Die Geschichten in der - mehr oder wenigeren - „Ursprungsform“ heute wiederzugeben mag wissenschaftlich berechtigt sein, ist aber nicht für eine weitere breite Bekanntheit der Texte geeignet. Daher habe ich mich entschieden, neben der Neuauflage der alten Märchen, Sagen und Geschichten in der überlieferten Form, auch ein Waldeckisches Märchenbuch für Kinder aufzulegen, das dem heutigen Sprachgebrauch angepasste Texte der Überlieferungen enthält.

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