Gut Vornhagen

Das Gut gehörte ehemals zum Schloss Waldeck und war eine eigene Meierei. So zog der Graf und seine Familie zu Zeiten, in denen Seuchen im Ort herrschten, sich auf das Landgut zurück.

Nach Umwandlung des Klosterguts Berich in eine Meierei, wurde Vornhagen und die Stollmühle mit unter die Verwaltung des Bericher Meiers gestellt.


Postkarte von 1897 Postkarte von 1897

So um 1900 arbeitete auf dem Gut Vornhagen ein gewisser Herr Paul. Zu dieser Zeit verweilte auch der Kassler Fotograf Magersuppe auf dem Gut. Während des Aufenthalts muss er wohl die Aufnahme zum nebenstehenden Bild vom Gut geschossen haben. Er fertigte daraus eine Postkarte an und sandte diese Herrn Paul zu. Auf der Rückseite der Karte heißt es:
"Anbei eine Karte mit dem Gut. Mit freundlichen Gruß C. Magersuppe, Cassel Humboldtstr. 7". Im Anschriftteil der Karte steht: "Herrn Paul Gut Vornhagen bei Schloß Waldeck". Leider ist die Briefmarke entfernt worden, so dass man die Karte keinem Datum zuordnen kann. Man sieht nur, dass diese in Cassel abgestempelt wurde und zwar am 12. eines Monats. Bei W. Soldan und C. Heßler* findet man in einem Familienverzeichnis unter Vornhagen den Namen Friedrich Paul, Knecht auf Gut Vornhagen, welcher nach Waldeck verzog.


Auf dem Bild sieht man im Vordergrund das Wirtschafts- und Wohnhaus des Gutes und dahinter befindet sich der aus Bruchsteinen gefertigte Stall (in der Überlieferung spricht man vom Vornhagener Rinderstall). Man schätzte, dass der Rinderstall aufgrund seiner Bauart zur Zeit des Baus des Kloster Berich erbaut wurde. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude war jüngeren Ursprungs.


Kurz vor der Stauung des Edersees setzten die Mündener Pioniere dem Bauwerk ordentlich zu. Nebenstehende Aufnahme zeigt den Rinderstall im Herbst 1934.


Foto: Alfred Franz aus Bad Wildungen, Gut um 1934

* siehe Quellenverzeichnis unter Nr. 1


Bilder vom Gut Vornhagen


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