Wann genau der Ort entstanden ist, lässt sich nicht genau sagen. Es ist jedenfalls davon auszugehen, dass der Ort nach dem Bau der Burg (noch heute kann man von dieser Burg Reste auf der sogenannten „Liebesinsel“ sehen) entstanden ist. In einer Urkunde wird 1230 die Kirche zu Bruninkhusen (Bringhausen) genannt und 1233 wird in einem Dokument als Zeuge ein gewisser Sigfrid, Plebanus von Bruninchusen, sowie Heinrich und Werner von Bruninchusen (Bruninc – husen) genannt.
Erstmalig werden 1189 die Herren von der Burg Bringhausen genannt. Diese Herren waren nach den schriftlichen Aufzeichnungen, sowie nach den Überlieferungen nicht gut gelitten. Sie galten als hart und herzlos gegenüber ihren Schutzbefohlenen. Bereits 1381 scheinen die Herren von Burgbringhausen ausgestorben gewesen zu sein. Denn in 1381 ist die Burg in den Besitz des Erzbischofs zu Mainz gefallen. Allerdings kam es im gleichen Jahr zu einem Vergleich über die rechtliche Zugehörigkeit der Burg mit der Witwe des Grafen Otto von Waldeck. So gesehen dürfte die Burg bereits vor 1381 in den Besitz der Grafen von Waldeck gelangt sein. Auch ein weiteres Haus in Bringhausen soll dem Grafen von Waldeck gehört haben.*
Im 16. und 17. Jh. hat Bringhausen durch die Vielzahl der Kriege, von denen auch das Waldecker Land nicht verschont blieb, gelitten. Plündernd und brandschatzend zogen die Soldaten durch das Tal, schlugen hier ihre Lager auf und nahmen Wohn- und Wirtschaftshäuser in Beschlag, vergriffen sich an Vieh und Ernten und setzten auch so der Bevölkerung ordentlich zu. So verwundert es nicht, dass nach Seuchen- und Kriegsjahren die Bevölkerung stark dezimiert war und auch die Zahl der Wohn- und Wirtschaftsgebäude stark abgenommen hatte.
Auch für (Alt-) Bringhausen galt es in 1912 endgültig Abschied zu nehmen von dem Ort an der Eder. Etwas oberhalb des alten Ortes hatte sich ein Großteil der Bewohner von Bringhausen mit Hilfe von Preußen eine neue Ansiedlung geschaffen. Auch hier zogen nach dem Verlassen des Ortes durch die Bewohner Arbeiter, die in den nahegelegenen Steinbrüchen arbeiteten, in die alten noch bewohnbaren Häuser ein.
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In der näheren Umgebung von Bringhausen sollen noch weitere Gehöfte gegeben haben, die allerdings in 1912 nicht mehr vorhanden waren. So soll ein Gehöft linksseitig der Eder gelegen haben und den Namen Bettenhusen (später Bettenhagen) getragen haben. Das andere Gehöft soll Wilbrechts- oder Wilbershausen geheißen haben und auch auf dem linken Flussufer gelegen haben. Dort wo es noch heute Wülfershäuser Berg heißt. Auch werden Höfe zu Banefe und Wilbershausen genannt. So wie es in den Geschichtblättern nachzulesen ist, stand an der Ecke des Edertals zum Banfetal bis mindesten 1346 ein Hof. 1470 soll er aber schon unbewohnt gewesen sein. Im 17. Jhd. stand dort das gräfliche Jagdschloss Christianseck.*
Der 30jährige und der 7jährige Krieg haben allerlei Leid über die Bevölkerung des Waldeckischen und gerade im diesem Teil der Eder gebracht. Es ist wohl die Nähe zum Schloss Waldeck und die Lage an der Heerstraße, die hier durch das Tal von Fritzlar nach Korbach führte, die dazu geführt hat.
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